Letzte Episode! 20 Jahre KOM: Alumni-O-Töne IV
20 Jahre gibt es das Fachgebiet Multimedia Kommunikation bereits an der TU Darmstadt. Das will gefeiert und reflektiert werden! Beim vergangenen Alumni-Treffen haben wir Ehemalige nach deren Erfahrungen bei KOM befragt. Besonders interessant ist das deshalb, weil der Ton deutlich privater und offener ist, als man das von forschungsgebundenen Interviews kennt: Wir wollten die spezifische Atmosphäre und die Charaktereigenschaften von KOM einfangen. Dieser Beitrag ist der vierte und letzte Teil der kleinen Reihe „Alumni-O-Töne“, mit genau einer Frage pro Blog-Episode.
Welchen Rat würdest Du Ralf Steinmetz für die Zukunft mitgeben?
Gunnar Gudmundsson: „Ich arbeite nicht mehr so direkt im technischen Bereich, daher kann ich es nur schwer beurteilen. Derzeit bin ich mehr im Bereich Finanzen, Data Warehousing, Analytics und Big Data tätig. Viele Firmen und Unternehmen auf der Welt haben etliche Informationen in ihren Systemen, die nicht benutzt werden. Unsere Gruppe versucht Informationen aus diesen Systemen zu saugen und Analysesysteme aufzubauen, die diese Informationen zu Wert bringen. Das ist meines Erachtens ein sehr wichtiges Thema.“
Andreas Faatz: „Es ist vieles schon sehr sehr gut. Was man aber vielleicht noch intensivieren könnte, das ist ein Mentorensystem. Intensivieren heißt, dass man den Doktoranden auch mal in die Umgebung des Mentors systematisch einbezieht. Nicht super lange, das können ein paar Tage sein. Ralf Steinmetz hat bei mir solche Dinge zum Beispiel gemacht. Er hat mich eine Weile lang zu Buchmann an den Lehrstuhl gesetzt, weil eine bestimmte Arbeit zu tun war. Ich habe davon unglaublich profitiert und ich glaube, man könnte vielleicht noch öfter gucken, ob es solche Möglichkeiten gibt.“
Dieter Schuller: „Ich finde thematisch die Interaktion und Kommunikation zwischen einzelnen Komponenten sehr wichtig. Das kann man beispielsweise bei einem Auto gut beschreiben: der Regen-Licht-Sensor interagiert mit dem Scheibenwischer, die Frontkamera mit der Bremse. Da gibt es so einen plakativen Spruch: Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile. Wir hatten ein Projekt zum Thema Emergenz. Das ging eben auch in die Richtung, dass die Summe von Einzelteilen plötzlich Eigenschaften hervorbringt, die die Einzelteile an sich nicht aufgewiesen haben. Da sehe ich gerade autonomes Fahren als heißes Zukunftsthema. Da hat man viele Komponenten, die zusammenspielen. Man muss den Straßenverlauf beobachten, muss wissen wie gut die Bremse ist, wie die Distanz zu anderen Fahrzeugen ist oder ob der Fahrer aufmerksam ist Fahrer irgendwie aufmerksam? Emergenz und autonomes Fahren ist dahingehend ein Paradebeispiel.“
Carsten Griwodz: „Schwer. Was soll ich Ralf Steinmetz für Tipps geben? Sein Lehrstuhl funktioniert super gut. Es hat irrsinnig viel Spaß und Motivation gemacht. Vor allem dadurch, dass Ralf Steinmetz immer da und als sicherer Spieler im Hintergrund war. Man konnte viel riskieren, es gab immer jemanden der die Fehler ausradierte, die man dabei so produziert hat. Das ist eine eindrucksvolle Art, eine Gruppe zu leiten. Ich hoffe, das geht so weiter.“