TU Darmstadt zeigt Profil: Internet und Digitalisierung
Das Internet der Zukunft und digitale Technologien ermöglichen grundlegend neue Formen der Kommunikation, Kollaboration und Prozessoptimierung. Intelligente Netze zeichnen sich durch schnelle und zuverlässige Kommunikationswege aus. Durch die Verflechtung mit traditionellen Infrastrukturen (Energie, Verkehr, usw.) entstehen infolge der Digitalisierung völlig neue Dienstleistungen, Produktions- und Arbeitsformen.
Das disruptive Potenzial des Internets und der Digitalisierung bekommt insbesondere die Industrie zu spüren. Beispielsweise können etablierte Wertschöpfungsketten quasi über Nacht ausgetauscht und durch effizientere, digitale Prozesse ersetzt werden (Industrie 4.0). Auf diese Art beeinflusst die Digitalisierung sowohl die Gesellschaft als auch die Industrie grundlegend, denn Leben und Arbeit verändern sich im Einklang mit einer parallel existierenden virtuellen Realität. Veränderung wird zur neuen Routine, die von Forschern verstanden und gestaltet wird. Damit dieser Zustand als Innovationsmotor wirken kann, müssen neue Technologien und Anwendungen intelligent, leistungsstark und effizient sein.
Wissenschaftler der TU Darmstadt greifen diese Entwicklungen auf und gestalten diese in einem neuen Profilbereich „Internet und Digitalisierung“. Neue Forschungsprojekte werden von Beginn an interdisziplinär konzipiert und aufgesetzt und sollen sowohl der Wissenschaft als auch der Industrie und der Gesellschaft dienen.
IT-Wissenschaftler, Maschinenbauer und Elektroingenieure erforschen gemeinsam mit Wirtschafts- und Rechtswissenschaftlern die Rahmenbedingungen, Konzepte und Mechanismen, die für eine erfolgreiche Digitalisierung der deutschen Industrie und der Gesellschaft notwendig sind. Kernthemen sind die Netzinfrastruktur für das Internet der Zukunft, Wissensmanagement, digitale Kommunikation und Prozesse und die praktische Anwendung vernetzter Fertigungs- und Produktionsprozesse.
Dabei legen die Forscher Wert auf fünf wesentliche Forschungsaspekte: Beim Thema „Verbinden“ betrachten sie die digitalen Infrastrukturen, die das künftige Internet vernetzen. Beim „Verorten“ wird der Einfluss von Geodaten auf digitale Prozesse untersucht und beim „Vermarkten“ wird insbesondere die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle behandelt. Visual Computing und die Informationsaufbereitung, also die Fähigkeit von Computern maschinell wie Menschen die Inhalte automatisch zu analysieren, steht beim „Verstehen“ im Vordergrund. Beim Thema „Verfahren“ werden die Flexibilisierung und Individualisierung der Industrieproduktion sowie die über das Internet vernetzten Produkte erforscht.
Beispielhafte Anwendungsfelder finden sich zukünftig in allen Bereichen der öffentlichen Welt, der Arbeitswelt und der Alltagswelt.