Neuer Wissenschaftler: Fridolin Siegmund
Fridolin Siegmund ist neuer Doktorand an der TU Darmstadt und arbeitet in gemeinsamen Projekten der Fachgebiete SEEMOO bei Prof. Matthias Hollick und KOM bei Prof. Ralf Steinmetz. Schon als Teenager wollte Fridolin wissen, wie das Internet in seine FritzBox kommt. In seiner Forschung arbeitet er nun daran, das Netz besser vor Ausfällen zu schützen.
Fridolin, wie bist du an der TU als Wissenschaftlicher Mitarbeiter gelandet?
Ich fand Netzwerke schon immer unglaublich faszinierend. Die meisten Menschen nutzen das einfach, aber mir wollte als Teenager nicht so richtig in den Kopf, wie das alles so reibungslos klappen kann – oder eben auch nicht. Mich bewegte die Frage: Wie kommt das Internet in meine FritzBox daheim? Also habe ich in meinem Joint Bachelor Informatik & Soziologie und anschließend im Master Informatik mehrere Vorlesungen von den Fachgebieten KOM und SEEMOO zu Netzwerken belegt, was mein Interesse gefestigt hat. Sowohl meine Bachelor- als auch meine Masterarbeit habe ich bei KOM geschrieben.
Was ist Dein aktuelles Forschungsthema, an dem Du arbeitest?
Ich beschäftige mich grundsätzlich damit, wie Access Networks – also die Netzwerke, die das Internet nach Hause oder aufs Smartphone bringen – resilienter gemacht werden können. Resilienz bedeutet hier nicht nur, nach einem Ausfall die Funktionalität wieder herzustellen. Es geht auch darum, den Datenverkehr bei Überlastung durch Techniken der Adaption besser zu steuern, damit Netzausfälle gar nicht erst passieren. Dafür schaue ich mir verschiedene Teilstücke auf dem Weg vom Nutzer ins Internet an. Technologien wie 5G und Glasfaser spielen hier eine Rolle. Ebenso arbeite ich mit Software Defined Networks, in denen die eigentliche Datenübertragung und die Kontrolle des Netzwerks separiert werden. Zum einen arbeite ich als Forscher im LOEWE-Zentrum emergenCITY, das sich im allgemeinen mit resilienten Infrastrukturen befasst. Zum anderen wird diese Arbeit durch eine Forschungskooperation zwischen dem Fachgebiet SEEMOO, dem Fachgebiet KOM und der Deutschen Telekom ergänzt, an welcher ich glücklicherweise mitarbeiten darf.
Welches Ziel hast Du Dir für die Zeit als Doktorand gesetzt?
Spaß zu haben. Denn mit Begeisterung kommen neue Ideen.
Visionär und groß gefragt: Wie könnte Deine Forschung die Zukunft mitgestalten?
In einer immer stärker vernetzten Welt und Gesellschaft ist der Internetzugriff ab einem gewissen Punkt lebenswichtig. Ich glaube, dass es keinen Weg zurück, in eine Welt ohne Internet, gibt. Den Zugang dazu zuverlässiger zu machen, macht das Leben vieler Menschen also angenehmer und sicherer.
Beitragsbild: Julia Müller
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