Wer gut lehrt, lernt zweimal: Lehre bei KOM
Alexander Frömmgen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich MAKI. Er weiß: Spätestens seit Humboldt sollen Forschung und Lehre an deutschen Universitäten eine produktive Einheit bilden. Bei KOM stehen gute Lehre und eine intensive Betreuung von Abschlussarbeiten oben auf der Agenda. Dabei wird nicht selten der Grundstein für die weitere Karriere und hervorragende Forschung im eigenen Fach gelegt: zwei Erfolgsstorys über gute Lehre bei KOM.
Mit dem eigenen Paper in die USA
Alexander Frömmgen betreut gerne Abschlussarbeiten. Das gibt ihm die Möglichkeit, auch Themen am Rande des Inhalts seiner Dissertation mit zu motivieren, zu verstehen und zu gestalten. „Davon profitieren natürlich beide Parteien. Die Studierenden und ich lernen gleichermaßen dazu und können uns im besten Falle auf fachlich hohem Niveau ergänzen“, sagt Frömmgen.
Der Studierende Tobias Viernickel ist dafür ein gutes Beispiel. Er hat die Vorlesung Kommunikationsnetze II gehört. Als Prof. Ralf Steinmetz, der die Vorlesung hielt, das obligatorische „noch Nachfragen?“ verlauten ließ, meldete sich Viernickel. Er hatte jedoch keine Frage, sondern vielmehr eine kluge Anmerkung – und zwar zum QUIC Transportprotokoll. Das Protokoll wird seit wenigen Jahren von Google für fast alle seiner Dienste eingesetzt. „Tobias Viernickel äußerte eine eigene Idee zur Verbesserung des Protokolls und wurde weiter an mich verwiesen“, erzählt Frömmgen. Zusammen haben sie dann im nächsten Semester eine Masterarbeit im QUIC-Umfeld gestartet.
Mit allerhand Know-how im Gepäck ist Viernickel nach Prag zur Internet Engineering Taskforce (IETF) gefahren. Das IETF ist ein Gremium, das an Internetstandards arbeitet und unter anderem QUIC dort aktuell standardisiert. Im Rahmen seiner Arbeit hat er sich damit beschäftigt, wie man auf dem Smartphone WiFi und LTE gleichzeitig mittels QUIC verwenden kann. Er hat zusammen mit Alexander Frömmgen während seiner Masterarbeit ein Paper für eine Konferenz im Bereich von Kommunikationssystemen erarbeitet, welches kürzlich angenommen wurde. Er wird nun als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei KOM anfangen und sein Paper im Mai in den USA vorstellen.
Synergieeffekte durch engen Kontakt mit Studierenden
Rund um QUIC gibt es noch eine zweite Erfolgsgeschichte, bedingt durch einen engen Kontakt zu den Studierenden. Nikolas Eller half bei der Vorlesung Computernetze und verteilte Systeme als Tutor, die Alexander Frömmgen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter betreut hat. In diesem Rahmen kam es zwischen den beiden zu einer Unterhaltung über Transportprotokolle. Alexander Frömmgen schwärmt: „Ich habe ihn, weil er clever, motiviert und selbständig war, direkt zum Schreiben einer Bachelorarbeit bei mir rekrutiert. Er hat sich damit beschäftigt, wie man das oben genannte QUIC Transportprotokoll mittels Machine Learning verbessern kann. Zudem hat er sich während der Arbeit auch mit Tobias Viernickel ausgetauscht, da zum Teil eine inhaltliche Verwandtschaft der Themen herrschte.“ Das sind Synergieeffekte, die nur durch einen guten Kontakt und aufmerksame Lehrende und Studierende entstehen können.
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