Von KOM nach Australien: Alumnus Andreas Reinhardt
Andreas Reinhardt kam nach seinem Datentechnik-Studium an der TU Darmstadt zum Fachgebiet Multimedia Kommunikation. Er war fast vier Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter und konnte erfolgreich promovieren. Im Anschluss war er Leiter der Forschungsgruppe „Verteilte Sensornetzwerke“. Nun hat er die Chance ergriffen und den Sprung nach Australien gewagt: An der University of New South Wales ist er „Vice-Chancellor’s Postdoctoral Research Fellow“ und darf sich ganz der Forschung widmen. Im Gespräch mit uns blickt er zurück auf seine erfolgreichen Jahre bei KOM.
>> Andreas, Du warst einige Jahre bei KOM, womit hast Du dich in deiner Forschung hauptsächlich beschäftigt?
<< Energieeffizienz in drahtlosen Sensornetzen. In anderen Worten: Welche grundlegenden Informationsverabeitungs- und Kommunikationstechnologien sind notwendig, um Umgebungen intelligent zu machen, gleichzeitig aber auch nicht einmal pro Woche durch die Wohnung zu laufen und Batterien wechseln zu müssen. Das hat ein bisschen Hardwareentwurf und viel Softwareentwicklung umfasst, um es am Ende auch mal in der Praxis ausprobieren zu können.
>> Inwiefern hat KOM deine Karriere geprägt? Was ist Dir besonders im Gedächtnis geblieben?
Der Zusammenhalt im Team und generell die Kommunikation zwischen den Kollegen. Man tut sich gegenseitig auch mal einen Gefallen, auch wenn man dafür mal 10 Minuten länger im Büro ist. Ich habe auch kennengelernt, wie hübsch ein Uni-Gebäude sein kann. KOM hat mir immer die Möglichkeit gegeben, auf Auslandsreisen mein professionelles Netzwerk auszuweiten und mich sogar einmal zum hessischen Staatsminister des Innern geschickt, um Projektmittel zu akquirieren. Und natürlich das Wissen darum, jederzeit wieder herzlich empfangen zu werden.
>> Was würdest Du denn Studenten raten, die jetzt ihre Karriere starten wollen – was bringt ihnen die zusätzliche akademische Ausbildung als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand?
<< Es ist eine sehr gute Erfahrung, in einem jungen und motivierten Team arbeiten zu können. Man bekommt viel Freiraum, um sich auch neue Fähigkeiten aneignen zu können und damit die beste statt die schnellste Lösung umsetzen zu können. Durch die Tätigkeiten, die man bei KOM nebenbei ausübt (Lehre, Projektakquise, Gruppenleitung) bekommt man auch Skills, die Doktoranden im Ausland nicht vermittelt werden, die gleichzeitig aber oft als Voraussetzung für Jobs gefragt sind.
>> Ein paar Wörter zu Deinem neuen Job – wie ist Australien so?
<< Kalt, das Thermometer klettert kaum noch über 20 Grad, es ist ja schließlich Winter. Organisatorisch ist die Uni hier ganz anders, das braucht erst etwas Eingewöhnung. Andererseits gibt es keine festen Arbeitszeiten und ich kann dann arbeiten, wenn ich am produktivsten bin – und auch mal eine Runde joggen gehen, wenn es mit der Konzentration nicht hinhaut. Ansonsten ist es natürlich etwas ganz anderes, in Vollzeit forschen zu können, ganz ohne Projektarbeit und administrative Tätigkeiten.
>> Andreas, toll, dass es Dir gut geht. Schönen Gruß nach Australien – und bis hoffentlich bald.