Lernen, lehren, forschen: Vom HiWi zum WiMi
Seit Februar 2015 ist Nils Richerzhagen Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei KOM. Angefangen hat er aber als Hilfswissenschaftler.
>> Nils, warum hast Du dich damals für einen Hiwi-Job entschieden? Es gibt ja viele Alternativen, die auch attraktiv sind.
Der Job als HiWi ermöglichte es mir in der Lehre als Tutor oder Praktikumsbetreuer anderen Studenten weiterzuhelfen. Am Institut konnte ich mein Wissen aus dem Studium direkt einsetzen, um aktuelle Fragestellungen aus der Forschung zu bearbeiten. Neben dem direkten Forschungsbezug ist die Arbeit an der Uni organisatorisch einfacher: durch die flexible Zeiteinteilung kann ich mir Zeit für Prüfungen nehmen – aber auch für Freunde und Sport.
>> Mit welchen Themen hast Du dich beschäftigt und welche Projekte standen auf der Agenda?
Bei den Tutor-Jobs habe ich unter anderem Übungsgruppen für die Vorlesung „Logischer Entwurf“ übernommen und als Praktikumsbetreuer das Praktikum „Elektronik “ am Fachgebiet von Prof. Hofmann begleitet. In der Forschung habe ich mich mit Sensornetzwerken, Routingprotokollen und dem Energieverbrauch von Smartphone-Apps beschäftigt. So konnte ich als HiWi Ergebnisse aus meiner Bachelor-Thesis weiterentwickeln, in der ich mich mit einem Monitoring-Framework für mobile und statische Knoten beschäftige. Beim Monitoring geht es um die Überwachung des Netzes und des gesamten Systems. Die überwachten Knoten sind dabei stellvertretend für beispielsweise Smartphones, Tablets und Access-Points. Das Ziel dieser Arbeit ist es, unabhängig von den genutzten Protokollen auf den jeweiligen Geräten, das Monitoring zu garantieren.
>> Was hast Du dabei gelernt?
Ich habe viel über simulative Evaluation gelernt und über Zusammenhänge zwischen den genutzten Protokollen. Und dass es nicht immer leicht ist „straight forward“ zu entwickeln, da das Problem selber häufig gar nicht so genau definiert ist.
>> Welche Eindrücke hast Du mitgenommen zum Thema „Wissenschaft vs. Praxis“?
Dazu kann ich noch gar nicht viel sagen, da ich noch nicht in einem Unternehmen gearbeitet habe, wo der Praxisbezug sicherlich um einiges relevanter ist. Schließlich müssen dort häufig Lösungen direkt für den Markt entwickelt werden. Bei KOM ist das nicht zwingend erforderlich, hier kann man mehr „ausprobieren“. Erst wenn man kreativ sein darf, können auch richtig gute Ideen entstehen.
>> Wie stellst Du Dir Deine berufliche Zukunft vor?
Da habe ich noch keine wirkliche Vorstellung. Ich freue mich einfach auf die nächsten Jahre an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Was danach kommt wird sich hoffentlich zeigen.