Früher KOM, jetzt NEC
Dr.-Ing Apostolos Papageorgiou hat für seine Forschungsarbeit bei KOM zum Thema „mobile Nutzung von Webservices“ den Vodafone Förderpreis für Natur- und Ingenieurwissenschaften erhalten. Ein toller Forschungserfolg, über den sich alle KOM-Mitarbeiter freuen. Im Gespräch mit uns erzählt er, wie die akademische Ausbildung bei KOM seine Karriere nachhaltig beeinflusst hat.
>> Apostolos, Du warst einige Jahre bei KOM, womit hast Du dich in deiner Forschung hauptsächlich beschäftigt?
<< Ich habe Mechanismen untersucht und entwickelt, die die mobile Nutzung von Web Services hinsichtlich der Performanz verbessern. Web Services sind eine Grundlage für die moderne Kommunikation und ermöglichen Szenarien wie die Anbindung von Legacy-Systemen oder die Auslagerung rechenintensiver Operationen auf leistungsstarke Systeme. Im mobilen Bereich, z.B. für Online-Shops, Navigationssysteme, oder Geschäftsanwendungen, sind Web Services extrem wichtig, weil sie erweiterte Funktionalitäten ermöglichen oder erleichtern. Jedoch muss die mobile Nutzung von Web Services oft an den jeweiligen Systemkontext angepasst werden, um eine hohe Performanz zu erreichen oder überhaupt ermöglicht zu werden.
>> Inwiefern hat KOM deine Karriere geprägt? Was ist Dir besonders im Gedächtnis geblieben?
<< KOM hat mir geholfen mich in vieler Hinsicht fortzuentwickeln. Aber bei zwei Dingen war es sehr auffällig: Erstens, die Herangehensweise bei der Erfüllung von wissenschaftlichen Aufgaben. Man lernt, wie man die Ziele, die Herausforderungen, die wichtigen Aspekte und den richtigen Weg zu einer Lösung identifiziert. Zweitens, die Teamarbeit, nicht nur auf technischer sondern auch auf wissenschaftlicher und sozialer Ebene. In der akademischen Welt gibt es sehr viel Austausch zwischen Wissenschaftlern und auch sehr konstruktive Kritik, die man praxisnah annehmen und anwenden kann.
>> Was würdest Du den Studenten raten, die jetzt ihre Karriere starten wollen – was bringt ihnen die zusätzliche akademische Ausbildung als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand?
<< Ich glaube, dass sie durch diese zusätzliche Ausbildung ihre Problemlösungskompetenz extrem verbessern können. Das ist sehr wichtig im beruflichen Leben. Außerdem sollte man bedenken, wie wichtig die Kommunikationsfähigkeiten heutzutage sind. Und „Vortragen“, „zum Punkt kommen müssen“, „komplexe Themen in wenig Zeit erklären“ etc. kann man selten so gut üben wie bei einer Promotion, in Projekten, bei Leitungsaufgaben, Konferenzen, Talks oder Vorlesungen. Daran sieht man schon: die Tätigkeitsfelder im wissenschaftlichen Bereich sind sehr vielfältig und man sitzt nicht den ganzen Tag in einer Bibliothek rum, wie einen die Klischees vielleicht glauben lassen.
>> Ein paar Wörter zu Deinem neuen Job – wie ist so bei NEC?
<< Sehr spannend. Ich wollte und will in der angewandten Forschung arbeiten und gleichzeitig die Strukturen einer internationalen Firma kennenlernen und auch produktrelevante Aufgaben übernehmen. Das habe ich bei NEC alles gefunden und ich bin hier sehr zufrieden.
Apostolos bekommt den Vodafone Innovationspreis für seine Dissertation