EU-Projekte auf dem Prüfstand
Vor kurzem hatten wir am Fachgebiet KOM Besuch von einer Gruppe Journalisten, die sich unsere EU-Projekte näher anschauen wollten, um darüber zu berichten wie die Gelder aus Europa eingesetzt werden. Zu dieser Anfrage haben wir gerne „Ja“ gesagt, da es uns wichtig ist, zu zeigen, dass sich die Investitionen in die Forschung lohnen. Sylvia Bösch, die die Tour organisiert hat, hat für unseren Blog einen Gastbeitrag verfasst und beschreibt den Besuch aus ihrer Perspektive. Vielen Dank dafür! Außerdem habe ich mich sehr über den RTL-Videobeitrag mit unserem Wissenschaftler Dieter Schuller gefreut. (Quelle: RTL Hessen, Montag bis Freitag 18:00 Uhr)
Gastbeitrag: Sylvia Bösch (pressto gmbh)
Journalistengruppe zu Besuch bei den EU-geförderten Projekten „Adventure“ und „Simpli-City“
Bei einer Tagestour konnten sich Print-, Online-, Radio- und Fernsehjournalisten aus dem Großraum Frankfurt persönlich davon überzeugen, wie EU-Förderung in Hessen funktioniert. Während der eintägigen Busreise lernten sie auf Einladung der Bonner Vertretung der EU-Kommission drei Projekte kennen, die aus unterschiedlichen Fördertöpfen finanziert werden. Neben einem vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Projekt in Offenbach und einem vom Fonds für ländliche Regionalentwicklung der EU (LEADER) unterstützten Projekt in der Region Darmstadt-Dieburg besuchten die Medienvertreter auch die beiden Forschungsprojekte „Adventure“ und „Simpli-City“ an der TU Darmstadt.
Onlineplattform für Unternehmen und App für Verkehrsteilnehmer
Beide Projekte zählen zum Fachgebiet Multimedia-Kommunikation und wurden aus dem Forschungsrahmenprogramm 7 der EU gefördert. Unter dem Titel „Adventure“ arbeitet die TU Darmstadt zusammen mit der finnischen Universität Vaasa, der Uni Wien und mehreren privaten Partnern an einer Onlineplattform. Diese soll vor allem kleineren und mittelständischen Firmen ermöglichen, schnell mit anderen Unternehmen wie Zulieferern in Kontakt zu treten. Beim zweiten Projekt – „Simpli-City“ – forscht man an einer App für Mobiltelefone oder Tablets, die Bahnfahrpläne, Fahrrad- oder Mietwagenstandorte, Infos über Staus, Wetter, Parkplätze und vieles mehr bündelt. Zum besseren Verständnis zeigten die Projektleiter der Gruppe ein Video sowie Ausschnitte aus ihren Programmen und simulierten schließlich mit Hilfe einer Spielzeuglok den Transport und die Überwachung von Gütern.
Hessische Medien berichteten über die beiden Forschungsprojekte
Im Rahmen der eintägigen Tour berichteten die anwesenden Medienvertreter anschließend auch über die beiden EU-Projekte an der TU Darmstadt. „Simpli-City nennt sich das Projekt, das europaweit greifen soll. Projektbetreuer Daniel Burgstahler spricht von einer ‚App-Revolution’ im Mobilitätsbereich“, schrieb das Darmstädter Echo. „An der Technischen Universität Darmstadt wird mit Hilfe der EU an einer App für Mobiltelefone oder Tablets geforscht, bei der etwa Fahrplaninformationen von Deutscher Bahn und RMV gleichzeitig abgerufen werden können. Aber mit dem Programm soll man auch Mietfahrräder leihen oder die Navigation für das Auto mit aktuellen Stau- und Veranstaltungsinformationen versorgen können“, so die FAZ. Und die Frankfurter Neue Presse berichtete: „Die Idee, die sich hinter dem von der EU mit 2,8 Millionen Euro geförderten Projekt verbirgt, ist simpel und bestechend: Mithilfe der Online-Plattform ‚Adventure’ sollen Unternehmer imstande sein, ohne große Recherche die von ihnen benötigten Bauteile bestellen zu können.“
In der Frankfurter Rundschau konnte man lesen: „Seit drei Jahren ist Schuller mit einem internationalen Team von Wissenschaftlern und Studierenden dabei, das System zu entwickeln. Es zur Marktreife zu führen, wird wohl noch einmal drei Jahre dauern, schätzt er.“ Auch DIE WELT kompakt widmete der EU-Projekttour einen ausführlichen Artikel, in dem unter anderem festgestellt wird: „Dieter Schuller vom Multimedia Communications Lab an der TU Darmstadt ist dankbar. Für 2,6 Millionen Euro EU-Förderung seien die bürokratischen Hürden niedriger gewesen als sonst im öffentlichen Förderwesen.“
Während Ihres Besuchs konnten sich die Journalisten in Interviews und Hintergrundgesprächen vom persönlichen Engagement der Projektbeteiligten überzeugen und vor allem, wie wichtig die eingesetzten Fördermittel für den Erfolg dieser Projekte sind. Das Feedback der Teilnehmer zeigte deutlich, dass die an diesem Tag gewonnenen Informationen und Kontakte eine gute Basis für ihre weitere journalistische Arbeit sind.
Medienecho:
„Guten Tag, ich bin ihr EU-Vertreter“ – Die Welt
Hessische Projekte mit EU-Unterstützung – RTL Hessen
So profitiert Hessen von der EU – Frankfurter Neue Presse
EU-Geld kommt gut an in Südhessen – Darmstädter Echo
Sylvia Bösch berät TV- und Fernsehjournalisten im Auftrag der deutschen Vertretung der EU-Kommission in Bonn. Zu ihrer Tätigkeit zählen auch Journalistenreisen nach Brüssel sowie Tagestouren für Medienvertreter zu EU-geförderten Projekten, die in verschiedenen Bundesländern durchführt werden.
Die regionale Vertretung der EU-Kommission in Bonn ist für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland zuständig. Als Bindeglied zwischen der Kommission in Brüssel und der Öffentlichkeit an Rhein, Main und Saar sucht das Bonner Team den Dialog mit der Öffentlichkeit, den Medien sowie der Politik, beantwortet Fragen zu allen EU-Themen und versorgt Interessenten mit Informationsmaterial. Weitere deutsche Standorte befinden sich in Berlin und München.
(Fotos: EU-Kommission/Eckelmann)